Dobrzen Wielki – Polen (Groß Döbern)



Die Gemeinde Dobrzen Wielki  liegt im zentralen Teil der Woiwodschaft Opole (Oppeln), im nordöstlichen Teil des Landkreises Opole an der Oder. 60 km Oder-abwärts liegt Wroclaw (Breslau).

Die ersten nachzuweisenden Besiedlungsspuren stammen aus den letzten Jahrhunderten vor Christi Geburt. Die Menschen lebten vom Fischfang, Jagd und Sammeln. Die erste urkundliche Erwähnung von Czarnowąsy (Klosterbrück), Dobrzeń Wielki (Groß-Döbern) und Dobrzeń Mały (Klein-Döbern) fällt in das Jahr 1228, im Zusammenhang mit der Verlegung des Norbertinerinnenklosters von Rybnik nach Czarnowąsy (entstanden im Jahre 1211).

Die Großgemeinde bestand bis 2016 aus 9 Ortschaften, von denen 4 an der Oder liegen. Seit 2017 gehören nach einer umfassenden Umgemeindung in die Kreisstadt Opole, die 13 km Oder-aufwärts entfernt liegt, nur noch 4 der 9 Ortsteile zu Dobrzén Wielki. Durch diese Gebietsreform hat die Gemeinde ihre bedeutenden Industriebetriebe und 1/3 ihrer Einwohner verloren. Heute leben noch ca. 9.100 Einwohner in den Ortsteilen Chroscice, Dobrzen Maly, Kup und Dobrzen Wielki.

Das Gebiet der Gemeinde gehört zu einem der wärmsten in Polen. Zu den typischen Merkmalen der Gemeinde zählen: das Vorherrschen ozeanischer Einflüsse, geringere Temperaturschwankungen  als im Durchschnitt, früher Frühling, langer Sommer, leichter und kurzer Winter, in Richtung Zentrum des Landes schwindende Regenfälle.

Der Fluss Oder ist der wichtigste Wasserlauf, der von der südöstlichen in die nordwestliche Richtung fließt. Auf dieser Strecke ist die Oder schiffbar und wird für den Wassertransport genutzt.

Dobrzen Wielki ist eine Gemeinde mit gut entwickeltem Gewerbe (trotz des Verlustes der Industriebetriebe). Eine Werft sowie mehrere Produktionsbetriebe, Baufirmen und staatliche Wälder sowie das Kleingewerbe, die Dienstleistungen, der Handel und die Gastronomie bilden das wirtschaftliche Rückgrat. Aber auch eine beeindruckende Natur mit großen Wiesen und Feldern, viel Wald und einigen Seen gehört zum Gemeindegebiet.

Pressegespraech2017-04-12

Artikel im „Gießener Anzeiger“ am 12.04.2017